Seebestattungen - Beisetzung auf hoher See

Das Meer als letzte Ruhestätte.

 Keine Blume ziert die Stelle

 und kein Hügel deckt den Ort;

nur des Meeres ew’ge Welle,

ziehet ruhig darüber fort.

 

Unter einer Seebestattung versteht man die Beisetzung eines Leichnams oder (in Deutschland) der Totenasche auf hoher See. Grundsätzlich gibt es auch bei einer Seebestattung eine große Auswahl an individuellen Gestaltungsmöglichkeiten, welche das Seegebiet, den Ablauf und die Art der Beisetzung betreffen.

Gründe für eine Seebestattung gibt es viele.
Mag es zuerst nur der Wunsch von Seeleuten gewesen sein, auch in Ihrem geliebten Element ihre letzte Ruhe zu finden, so gibt es heute viele individuelle Gründe. Häufig wird die Seebestattung auch von alleinstehenden Personen gewünscht, welche keine Angehörigen mehr haben, die sich um die Pflege ihres Grabes kümmern würden. Menschen aus allen Bevölkerungsschichten und Berufen wählen die Seebestattung.


Rund 90% der Seebestattungswünsche in Deutschland teilen sich im Verhältnis 40:60 zwischen Nord- und Ostsee. Die verbleibenden 10% entfallen auf andere Weltmeere wie z.B. Mittelmeer, Indischer Ozean oder Pazifik. Jährlich werden etwa 8.000 Urnen der See übergeben. Viele Prominente haben sich bereits für eine Seebestattung entschieden. Diese sind z.B. Schauspieler Erik Ode, Phillippe Cousteau, die Sopranistin Maria Callas, die schwedische Schauspielerin Ingrid Bergmann und viele mehr.

Eine Seebestattung vollzieht sich wie folgt:

Vom Heimathafen der jeweiligen Reederei auslaufend, steuert der Kapitän das Schiff in ruhige Gewässer außerhalb der 3 Meilen-Zone. Sobald die vorgesehene Position erreicht ist, stoppt der Kapitän das Schiff.

Es herrscht Ruhe rundum. Nur die Wellen umspülen die Planken des Schiffes und der Wind weht leise über die See. Möwen fliegen über das Schiff. Es riecht nach Wasser und Meer. Ein paar Sonnenstrahlen spiegeln sich im leichten Wellengang. Der Matrose setzt die Schiffsfahne auf halbmast und der Kapitän stellt sich neben die an Deck aufgebahrte, blumengeschmückte Urne. Ein Matrose schlägt nach altem Seemannsbrauch die Schiffsglocke. Während der ertönenden vier Doppelschläge, welche das Ende einer Seewache bedeuten, senkt der Kapitän in einem Netz die Urne zu Wasser.

 

Ewiger Wellengang flüchtiger Zeit;

 Aufstieg und Niedergang, Freude und Leid.

Lacht Dir der Sonne Licht heute gar hell

Weißt Du ums Morgen nicht-

Leid schreitet schnell.

Ewiger Wellengang rausche dahin,

Aufstieg und Niedergang, alles hat Sinn.

 - Friede Deiner Asche -



Sollten Sie Fragen zu Seebestattungen oder zu einer anderen Bestattungsart haben, rufen Sie uns einfach an. Wir beraten Sie gerne.

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